Montag, 3. September 2012

lebenslanges Lernen = lebenslanges Verändern


Immer wieder begegnen uns Leute, die scheinbar veränderungsunwillig sind.

Veränderung wird in unserer Gesellschaft nicht als etwas positives angesehen. Wir richten uns in der momentanen Situation so gut wie möglich ein und sind dann verärgert, wenn uns von außen ein Zwang zur Veränderungen aufgedrückt wird.
Komisch ist dabei, dass wir uns ständig verändern. Wir merken es nur nicht.

Und dann gibt es das "lebenslange Lernen". Dies ist durchaus positiv besetzt. Wir haben akzeptiert, dass sich die Gesellschaft und Technik um uns herum verändert und wir immer wieder neues lernen müssen.
Dabei ist doch lernen gleich verändern, oder nicht? Wenn ich die Anwendung einer bestimmten Sache erlerne und das gelernte dann einsetze, dann habe ich mein Verhalten im Vergleich zu vorher doch verändert.

Warum fällt es uns leichter das "Erlernen" als etwas positives zu sehen, während sich Ändern zu müssen, als etwas negatives angesehen wird?!

Der für mich deutlichste Unterschied liegt in der Erkenntnis, besser noch in der Selbsterkenntnis. Während wir etwas erlernen, grübeln wir über ein Problem so lange nach, bis wir es verstanden haben. Vielleicht experimentieren wir sogar noch, um dann am Ende auf eine Lösung zu kommen. Das wichtigste ist dabei WIR haben die Erkenntnis und diese haben wir uns selber erarbeitet.

Eine von außen aufgezwungene Veränderung durch Prozessveränderungen, neue Gesetze oder schlicht neue Begrenzungen (vor allem Geschwindigkeitsbegrenzungen) haben wir uns nicht erarbeitet und somit auch nicht verstanden. Manchmal versuchen wir es solch eine Veränderung zu verstehen, kennen aber oftmals gar nicht alle Details und wenn wir diese nicht kennen, können wir die Entscheidung auch nicht verstehen und sind per se erstmal dagegen, weil es ja keinen Sinn macht!

Haben Sie also solch einen veränderungsunwilligen Menschen in Ihrem Team bzw. Umfeld und dieser schießt Ihnen immer quer, dann denken Sie demnächst doch mal darüber nach, ob nicht er derjenige ist, der zu viel sagt und alles schlecht macht, oder sie nicht derjenige sind, der zu wenige Informationen geteilt hat und somit von Anfang an zum scheitern verurteilt war!

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