Zahlreiche
Organisationen implementieren eine Vielzahl von Praktiken im Umfeld von Kaizen,
KVP, Lean, etc., doch oftmals leider nicht nachhaltig genug.
Zudem werden in vielen Fällen die Mitarbeitenden – insbesondere die Führungskräfte der mittleren Ebene – nicht ausreichend in die Vorhaben des Top-Managements mit eingebunden. So entsteht beinahe zwangsläufig eine Lähmschicht, die nachhaltige Erfolge verhindert.
Zudem werden in vielen Fällen die Mitarbeitenden – insbesondere die Führungskräfte der mittleren Ebene – nicht ausreichend in die Vorhaben des Top-Managements mit eingebunden. So entsteht beinahe zwangsläufig eine Lähmschicht, die nachhaltige Erfolge verhindert.
Vom Management
isoliert beauftragte KVP-Projekte und/oder Kaizen bzw. Lean-Workshops zäumen
das Pferd sozusagen von hinten auf. Spätestens nachdem die (teilweise
zahlreichen) externen Berater, Trainer und Coaches für die Vermittlung von
Lean-Tools wie 5S, TPM, KANBAN, One-Piece-Flow etc. die jeweilige Organisation
wieder verlassen haben, schläft das (ernst gemeinte) Vorhaben wieder ein –
typisch Fire-Fighter-Organisation könnte man sagen.
In diesem
Jahr findet am 23. + 24. Oktober in Viernheim bei Mannheim bereits zum zweiten
Mal das Symposium „Change to Kaizen – denn Organisationen werden nie bessersein als ihre Mitarbeiter“ statt.
Ich sprach mit Ralf Volkmer von der Learning Factory Beratung & Training, Initiator
des Symposiums über das, was die Besucherinnen und Besucher dort erwarten
dürfen.
Lieber Ralf, in einem Deiner Blogbeiträge brachtest Du zum Ausdruck, dass die
meisten Organisationen kein Wissensproblem, sondern ein Handlungsproblem haben.
Was genau meinst Du damit?
„Organisationen
stehen jedes Jahr, jeden Monat, jede Woche – manchmal sogar jeden Tag – vor einer großen Herausforderung
und müssen auf die Marktbedingungen und auf die Anforderungen der Kunden
reagieren. Wenn wir jetzt einmal unterstellen, dass sich das betriebswirtschaftliche
Denken im gewissen Sinne noch immer auf „Lehren“ von einem gewissen Herrn
Taylor bezieht, dann ist es doch nur logisch, wenn das Top-Management zur
Effizienzsteigerung Losungen ausgibt, welche sich an Begriffen wie Lean, Kaizen
und/oder Kontinuierlicher Verbesserungsprozess orientieren.
Doch nun
ist es leider so, dass – ganz egal wie man es nennt, ob Lean, Kaizen oder KVP –
der Versuch „schlanke Prozesse“ in einer Organisation einzuführen in der
Vergangenheit häufig verbrannte Erde hinterlassen hat. Warum ist das so? Leider
werden „diese“ Managementprinzipien oftmals als „Werkzeugkasten“ verstanden und
einzelne Werkzeuge - (völlig) losgelöst voneinander - mal hier und mal da
eingesetzt.
All
business is human – den Wertsteigerung wird von Menschen gemacht! Erfolgsgarant
der so genannten „Vorzeigeorganisationen“ ist also mit großer
Wahrscheinlichkeit nicht darin zu begründen, dass Mitarbeitende in isolierte
KVP-Projekte eingebunden werden, sondern weil eine grundlegende Transformation
in Bezug auf Haltung und Handlung stattgefunden hat. Das „Vorzeigeunternehmen“
hat sich in seiner Haltung als Ganzes auf die kontinuierliche Verbesserung
ALLER Leistungen ausgerichtet – und wichtig: Dieser Grundsatz prägt das Denken
und Handeln ALLER Mitarbeitenden. Vom
Top-Management bis zum Pförtner! Damit erstreckt sich die
konkrete Verbesserungsarbeit auf alle betrieblichen Prozesse. In diesen
Organisationen denken die Mitarbeitenden nicht mehr in Funktionen, sondern in
Prozessen. Die Voraussetzung hierfür: KONTINUIERLICHE MITARBEITERENTWICKLUNG
und genau auf diese Thematik werden die Referentinnen und Referenten des
diesjährigen Symposiums eingehen.“
Kommen
wir zum diesjährigen, von deinem initiierten Symposium. Was können
die Besucherinnen und Besucher dort erwarten?
„Wir
haben in diesem Jahr bei der Auswahl der Referenten ganz bewusst auf Diversität
gesetzt. Denn Lean, KAIZEN und/oder KVP ist schon lange nicht mehr nur ein
Thema der Fertigungsindustrie.
Daher werden Vertreter aus unterschiedlichsten Organisationen vorstellen, wie sie die Herausforderungen einer „schlanken Organisation“ angegangen sind. Welche Erfolge sie verzeichnen konnten, aber auch welche Rückschläge es gab.
Daher werden Vertreter aus unterschiedlichsten Organisationen vorstellen, wie sie die Herausforderungen einer „schlanken Organisation“ angegangen sind. Welche Erfolge sie verzeichnen konnten, aber auch welche Rückschläge es gab.
In
insgesamt 7 Vorträge und 3 Workshops – über alle Branchen hinweg – wollen wir
die Besucherinnen und Besucher zum intensiven Nachdenken anregen und gezielte
Anstöße vermitteln.“
… und welche Vorträge bzw. Workshops kannst Du besonders empfehlen?
… und welche Vorträge bzw. Workshops kannst Du besonders empfehlen?
„Grundsätzlich
sind sicher alle Vorträge und Workshops besonders empfehlenswert, da - wie bereits
gesagt – so für jeden etwas dabei sein dürfte. Denn wie wir wissen, schadet der „Blick über
den Tellerrand“ – und somit der Blick in
andere Branchen - in der Regel ja nie.
Jedoch
freue ich mich persönlich besonders über die Zusage zu einem Vortrag von Gerd
Hammerschmidt, Personalvorstand der Pfleiderer GmbH. Und von Jörg Gottschalk,
Geschäftsführer des Martin-Luther-Krankenhaus in Berlin, welcher mit seinem
Vortrag „Klinik mit schlanker Linie“ uns einen Einblick zum Thema Lean Management
an seiner Klinik geben wird.
Zudem
freue ich mich auf die Vorträge von Bettina Sauer, Leiterin Lean Management bei
der Kirson GmbH und Ferdinand Grah, Head of Consulting & Concepts der
voestalpine group-IT GmbH. Beide sind – wenn Sie so wollen - Schüler des Bestseller-Autors und
Deutsch-Amerikaners Mike Rother, welcher mit seinem Buch „Die Kata des
Weltmarkführers“ TOYOTAs Erfolgsmethoden untersucht hat.
Aber wie bereits
gesagt, können die Besucherinnen und Besucher sicherlich aus jedem Vortrag und
aus jedem Workshop interessante Impulse mitnehmen.“
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