Donnerstag, 10. Januar 2013

One-Piece-Flow beim Umzug

Wie gestern schon angekündigt, wollte ich heute über eine weitere Alltagsbegebenheit mit einem Lean-Zusammenhang schreiben.

Vergangenes Wochenende konnte ich mithilfe vieler guter Freunde meinen Umzug in relativ kurzer Zeit abwickeln.
Wie es halt so ist unter Ingenieuren, wird sich bei sowas darüber unterhalten, warum Torx Schrauben besser sind, als Innensechskant und andere "spannende" Themen.

Jedenfalls sind wir beim Be- und Entladen des Transporters zu der Diskussion gekommen, ob dieses am Besten mittel One-Piece-Flow, das heißt, jeder trägt ein Teil aus der Wohnung in den Transporter und holt das nächste, oder mittels Batch-Prozess, es gibt einen, der den Transporter belädt und mehrere die die Möbel aus der Wohnung zum Transporter tragen und vor diesem abstellen.

Wenn man sich dies vorstellt, wird relativ schnell klar, dass die eine Person einen Engpass darstellen würde, vor allem, da es ein gewisses Maß an Geschickt verlangt, so viel Möbel wie möglich, behutsam und transportsicher zu verstauen.
Frei nach der Theorie of Constraints (TOC) haben wir versucht, die anderen Prozesse dem Engpassprozess unter zu ordnen, ohne auf ihre Effizienz zu achten. Was heißt, dass wir eine weitere Person vor dem LKW gestellt haben, die das sortieren der angelieferten Möbel übernahm und diese auf den LKW hob, so dass der andere im LKW "nur noch" verstauen musste.
Des Weiteren gingen die restlichen nur dann Möbel holen, wenn sich der Puffer vor dem Transporter verringert hatte.

Leider haben wir den Ansatz des One-Piece Flow nicht ausprobiert, um herauszufinden, ob es hierdurch nicht schneller gegangen wäre, da jeder mit der "gleich hohen" Effektivität gearbeitet hätte.
Das Problem, dass dem OPF bei einem Umzug im Wege steht, ist hierbei vor allem das Gewicht der Möbel, die teilweise einen ganzen Trupp ans Transporteuren erfordern und zweitens ist es auf diese Weise schwieriger zu koordinieren welche Möbel jetzt gebraucht werden (immerhin waren sie in der Wohnung verteilt) und somit wäre eine effiziente Nutzung des Laderaums schwieriger zu erreichen gewesen.

Ich bin jedenfalls froh, dass es trotz geringer Effizienzen gut und schnell geklappt hat, hierfür DANKE nochmal an alle Beteiligten.

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