Dienstag, 30. Oktober 2012

Geduld im Veränderungsprozess II

Ich könnte jetzt behaupten wir haben eine Übung in Geduld durchgeführt und deswegen erst heute den zweiten Teil zum Thema "Geduld im Veränderungsprozess" veröffentlicht, leider ist dem nicht so, gelobe aber Besserung.

Am Dienstag vergangener Woche ging es darum, Ihre Mitarbeiter zu begeistern und für ein Thema zu motivieren. Dies ist  mit einer Schulung nicht getan, Sie benötigen viel Geduld, aber:
"Steter Tropfen höhlt den Stein."

Heute soll es darum gehen, wie Sie Mitarbeiter in Ihrer täglichen Arbeit zu Veränderungsprozessen bewegen können. Auch hier werden Sie feststellen, dass es enorm viel Geduld erfordern wird.

Selbst, wenn Sie es geschafft haben Ihre Mitarbeiter von der Notwendigkeit der Veränderung zu überzeugen, so werden Sie feststellen, dass das Einüben und Einhalten neuer Verhaltensweisen immernoch schwer fällt.
Hier gilt es durch häufiges Korrigieren und justieren die gewünschten Verhaltensweisen zu erlangen.
Der Unterschied ist nun aber, dass dieses Korrigieren nicht im Sinne von Befehlen erfolgt, die die Mitarbeiter einfach nur stur umsetzen, sondern durch eine gezielte Fragestellung, so dass die Mitarbeiter selber auf die Idee kommen, warum etwas auf diese Weise getan werden muss.

Um diese Form des Coachings anzuwenden sind einige Bedingungen notwendig:

  • Sie müssen wissen warum etwas auf diese Weise getan werden soll
  • Sie brauchen Geduld, damit Ihre Mitarbeiter selber auf die Problemlösung kommen
  • Sie müssen auch offen sein Ihre Position in Frage zu stellen und selber was von den Mitarbeitern zu lernen.
Oftmals scheitert es schon an der ersten Bedingung. Viele Initiativen oder Vorgehensweisen werden "oben" festgelegt und Sie müssen diese Ihren Mitarbeitern beibringen, ohne genau zu wissen warum. Hier gilt es ein tiefes Verständnis für die Vorgehensweise zu erlangen, um diese besser zu vertreten.

Die Geduld ist erforderlich, da Sie Ihren Mitarbeitern keine Lösungen servieren sollen, sondern mit denen gemeinsam eine Problemlösung entwickeln. Dies kann teilweise ein langer und zäher Prozess sein, aber es lohnt sich, da sich die Mitarbeiter mit der entwickelten Lösung identifizieren und diese somit auch leben.

Gleichzeitig müssen Sie gerade im Problemlösungsprozess auch andere Meinungen und kritische Fragen zulassen und Ihre eigene Position auch hinterfragen, sonst wirkt die Lösung des Problems am Ende doch aufgesetzt.

Die hier vorgestellte Vorgehensweise erfordert Geduld und wird keine schnellen Lösungen liefern. Allerdings entstehen somit gemeinsame Lösungen und Ziele, die nachhaltig und für alle Beteiligten verbindlich sind. Somit werden Sie im Nachgang viel weniger Aufwand betreiben müssen den entwickelten Prozess zu kontrollieren, da die Mitarbeiter das als Ihren Prozess sehen und diese Aufgabe selber erledigen.

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