Dienstag, 11. Dezember 2012

Change to Kaizen II

Letzte Woche beschrieb ich ja bereits den ersten Tag des Change to Kaizen Symposiums.

Heute möchte ich den zweiten Tag kurz aus meiner Sicht beschreiben.
Ich hatte das Vergnügen den zweiten Tag zu eröffnen und über die Anstrengungen zu sprechen,  die wir unternehmen, um unsere Lähmschicht im Unternehmen zu bearbeiten.

Darauf folgten ein Beitrag von Rolf Gärtner und Peter Fascher, die klar machten, dass jedwede nachhaltige Prozessveränderung und vor allem ganze Change Projekte stark von der Unternehmenskultur abhängen. Viel zu häufig wird bei Veränderungsprojekten nur auf die Prozesse geachtet: da ein Fluss-Chart neu gestaltet, da mal die Organisation geändert, aber leider die Unternehmenskultur, die die Änderungen nachhaltig unterstützen muss, dabei vergessen.

Anschließend erzählte Michael Harsch, dass Kaizen auch im Krankenhaus funktioniert. Anhand eines Projektes der Learning Factory wurde plastisch dargestellt, wie Prinzipien aus der Fertigung auch in den Alltag im Krankenhaus übertragen werden können. Besonders da auch hier das Grundlegende Problem zu sein schien, dass die unterschiedlichen Berufsgruppen untereinander kaum kommunizierten und sich somit Barrieren und Vorurteile aufbauten.

Mit einem sehr spannenden und lebhaften Bericht erläuterte Eberhard Konblauch, dass es nicht ausreicht, die "Toyota-Methoden" zu kopieren, sondern es bei Kaizen darum geht, ein lernendes Unternehmen zu gestalten. Hierfür zeigte er dem Publikum den Kata-Ansatz auf, der durch seine Einfachheit besticht und gleichzeitig sehr herausfordernd in der Umsetzung ist. Ich bin mir sicher, dass viele der Zuhörer etwas aus diesem Vortrag mitgenommen haben.

Nach der Mittagspause bot uns das Spiel von Bernd Ebeling die Möglichkeit, am eigenen Leib zu erfahren, was es bedeutet in eine neue Umgebung zu kommen und sich Veränderungen anpassen zu müssen. Des Weiteren wurde auch deutlich, dass wir schnell Vorurteile entwickeln, wenn wir eine Situation nicht durchblicken können und es schwer fällt sich dabei selber kritisch zu hinterfragen.

Mathias Reindl schöpfte im Anschluss daran aus seinem Erfahrungsschatz in der Zusammenarbeit mit interkulturellen und vor allem virtuellen Teams und zeigte uns auf, was für Vorurteile wir gegenüber Partnern mit einer anderen Herkunft aufbauen und wie wir durch direkte Ansprache von Problemen und klare Vereinbarungen im Team Reibereien vermeiden können.

Zum Abschluss hielt Martin Lennartz einen lebhaften Vortrag über das Thema: "Kaizen ist eine Art zu denken, keine Toolbox". Dieser Erkenntnis konnten sich alle Teilnehmer anschließen, vor allem, da Martin dies wirklich gut rüberbrachte und uns alle zum nachdenken brachte, als er uns über unser eigenes Unternehmen reflektieren lies, was es zu einem besonderen Unternehmen macht.

Ich kann nur sagen, dass sich diese zwei Tage definitiv gelohnt haben. Zum einen viel neues zu lernen und zum anderen viele interessante neue Kontakte zu knüpfen.
Ich freue mich schon auf das nächste Change to Kaizen Symposium im Oktober 2013.

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